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Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen

Wie gelingt erfolgreiches Lernen? Was benötigt es dazu, und in welcher Weise können Eltern ihre Kinder sinnvoll unterstützen? Im Folgenden gehen wir überblicksartig auf die wesentlichen Voraussetzungen ein.

Positives Denken

Lernprozesse beginnen im Kopf. Ist ein Basketballspieler der Überzeugung, dass er den Ball vor dem Gegner zu erreichen vermag, kann es ihm gelingen. Denkt er aber, dass er es nicht schaffen werde, sinkt seine Leistungsfähigkeit. Dieser Fakt lässt sich auch auf das Lernen übertragen. Positives Denken und eine optimistische Grundhaltung erhöhen die Chance, das zu schaffen, was man sich zu schaffen wünscht.

Erinnerungsstützen 

Diverse Techniken unterstützen das Einprägen von Fakten, beispielsweise Vokabeln. Sie alle haben eines gemeinsam: Das unterschiedliche Vermögen von rechter und linker Gehirnhälfte wird gleichermaßen berücksichtigt, um und den Lernstoff dauerhaft zu sichern.

Offenheit für Neues

Wissen ist Macht. Nichtwissen kann aber in gleicher Weise Wirkung entfalten und Einfluss nehmen, denn es weckt oftmals unsere Neugierde, das heißt, den Drang nach Wissen und die Bereitschaft, sich überraschen zu lassen, zu staunen, Neues zu wagen und die Komfortzone aufzugeben. Ohne diese Eigenschaft gäbe es kaum Experimente, Innovationen oder Fortschritt. Sie sollte speziell bei Kindern nicht unterdrückt werden.

Begeisterungsfähigkeit

Motivation und Begeisterungsfähigkeit spielen eine große Rolle, wenn es darum geht, erfolgreich zu lernen. Viele Grundlagenfächer stellen große Herausforderungen an die Motivation der Kinder. Helfen Sie ihnen, Unlust zu überwinden und aufmerksam für das Neue zu werden. Was immer wirkt, ist Lachen.

Wissen über das Lernen

Menschen lernen nicht in gleicher Weise. Zu wissen, wie Ihr Kind am besten lernt, welche Lernformen am geeignetsten sind und zu welchen Zeiten die höchste Leistung erbracht werden kann, ist entscheidend, damit es effizient unter Anwendung geeigneter Methoden zu lernen vermag.

Frische Luft

Sauerstoff und Bewegung lösen nicht nur das Lernen hemmende körperliche Verspannungen, sondern nähren auch das Gehirn. Es verbraucht rund einen Drittel des gesamten Sauerstoffs, den wir einatmen. Lüften Sie den Raum, in dem gelernt wird, mehrmals durch und sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind regelmäßig an der frischen Luft ist, damit es genügend Sauerstoff tanken kann.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung ist nicht nur für das Gehirn wichtig, sondern für den gesamten Körper. Pro Tag sollten zwei bis drei Liter Wasser, Tee oder ungesüßte Saftschorle getrunken werden. Das Gehirn verbraucht mehr als ein Fünftel des täglichen Energiebedarfs.

Entspannung 

Entspanntes Lernen im Unterricht, zu Hause oder bei den Hausaufgaben ist leider nicht selbstverständlich. Entspannungsübungen (Atemübungen, Mandalas ausmalen, Geschichten hören, ruhige Bewegungen) können hier hilfreich sein. Computerspiele sind oft nicht zuträglich. Teilweise verdrängen sogar soeben Erlerntes. Innerlich einen Schritt zurückzutreten und durchzuatmen, gelingt im Freien häufig besser als in den eigenen vier Wänden.

Fantasie als Motor der Kreativität

Fantasie kann die kognitive Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen. Der Grundstein für Kreativität und auch Identität wird schon in frühen Jahren gelegt. Kinder können sich auf Basis der simpelsten Ansätze tolle Geschichten ausdenken.

Lernmethoden

Es gibt viele Lernmethoden und -tipps. Diese können aber nur helfen, Wissen im Gedächtnis zu verankern, wenn sie zu uns passen. Denn jeder Mensch lernt auf seine eigene Weise am besten (siehe dazu auch unser Beitrag vom 07.12.2020). Es ist deshalb entscheidend, die richtige Lernmethode, den richtigen Modus, zu wählen. Je nach Lern- und dem Prüfungstyp (schriftlich, mündlich) kann sie unterschiedlich ausfallen.

Ausreichend Schlaf

Unser Gehirn benötigt ausreichend gesunden Schlaf. Im Schlaf werden Informationen verknüpft, geordnet und abgespeichert. Mit genügend Schlaf ist man fit, motiviert und bereit, Neues zu lernen.

Kein negativer Stress

Stress blockiert das Gehirn und wirkt sich negativ auf den Lernerfolg aus, sei es direkter Stress, beispielsweise in Form von Zeitdruck, Über- oder Unterforderung, oder indirekter Stress, indem die Eltern mit Hausarrest drohen, sollte das Kind eine schlechte Note nach Hause bringen. Stress beim Lernen ist zu vermeiden.

Neue Medien

Kinder wissen sehr genau, wie sie am liebsten lernen. Viele haben am meisten Freude, wenn sie mit Computern, Tablets und Smartphones lernen dürfen. Zudem können sich nicht wenige von ihnen Lerninhalte am besten merken, wenn sie in eine Geschichte verpackt sind und kreativ vermittelt werden. Hier sind Medien sehr hilfreich siehe dazu auch unser Beitrag vom 12.04.2020).

Geeigneter Arbeitsplatz

Effektives Lernen erfordert eine entsprechende Umgebung. Der Arbeitsplatz des Kindes sollte deshalb ruhig gelegen, sauber, aufgeräumt und hell sein. Eine zu warme Umgebung gilt es zu vermeiden. Mit kühlem Kopf lernt es sich besser. Die optimale Lerntemperatur liegt bei 18 bis 20 Grad. Ein eigener Schreibtisch ist für die Hausaufgaben von Vorteil. Auf keinen Fall sollten Fernseher und Co. nebenher laufen, und auch Multitasking unter Einbindung von Facebook, Instagram und Dergleichen sollte tabu sein.

Kontinuierliches Lernen

Der Schlüssel zum erfolgreichen Lernen liegt in der Regelmäßigkeit. Kontinuierliches Lernen ist effektiver, als kurz vor einer Prüfung unter hohem Stress den Stoff aufnehmen zu wollen. Lebenslanges konstantes Lernen ist auch entscheidend für den Erfolg im Beruf und in der Gesellschaf.

Lob

Damit Kinder erfolgreich lernen, ist es wichtig, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie ihre Leistungen immer verbessern können, wenn sie sich anstrengen. Loben Sie nicht nur die Noten! Als Eltern können Sie Ihr Kind für gutes Lernen belohnen, indem ihr beispielsweise gemeinsam etwas unternehmen. Durch einen schönen Ausflug bleiben der Lernerfolg und mit ihm auch das Gelernte in guter und langer Erinnerung, was für beispielsweise Geldgeschenke nicht gilt.

Liebe und Belohnungen

Misserfolge gehören zum Leben dazu. Je früher das Kind lernt, mit ihnen umzugehen, desto besser. Schlechte Noten sollten kein Anlass sein, zu schimpfen oder mit Liebesentzug zu drohen, sondern dazu anregen, mit dem Kind gemeinsam darauf hinzuarbeiten, dass es beim nächsten Mal besser klappt. Feiern Sie Lernfortschritte.

Planung

Ein Lernplan sorgt für mehr Motivation und Fokussierung beim Lernen. Er bietet eine Übersicht, gibt Ziele und Meilensteine vor, begrenzt die Zeit, erlaubt Flexibilität und ermöglicht leicht eine Lernkontrolle. Zu beachten gilt: Es ist nur ein Plan, also nichts, was zwingend genau so umgesetzt werden muss. Während er abgearbeitet wird, kommen immer wieder neue Infos und Aufgaben hinzu, und Prioritäten müssen neu gesetzt werden.

Teilhabe am Unterricht

Wer im Unterricht bei der Sache ist und sich regelmäßig meldet, versteht den Stoff besser und vermeidet unter anderem übrigens auch, unverhofft von der Lehrperson aufgerufen zu werden. Man zeigt guten Willen und sammelt Pluspunkte.

Hausaufgaben

Anhand der Hausaufgaben lernt das Kind, Pflichten pünktlich, zuverlässig und ordentlich nachzukommen, sich seine Freizeit einzuteilen und einen eigenen Arbeitsrhythmus zu finden. Ermutigen Sie es zum selbstständigen Arbeiten. Eltern sollten einen Wunsch nach Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit außerhalb der Hausaufgabenzeit erfüllen, um dem Kind zu zeigen, dass sie ihm selbstständiges Arbeiten zutrauen.

Das Gute im Menschen

Douglas McGregor hat die Theorien X und Y, die je ein eigenes Menschenbild vermitteln, bekannt gemacht. Im Rahmen der Theorie X geht man davon aus, dass Menschen unwillig seien, kontrolliert, belohnt und bestraft werden müssten. Theorie Y glaubt an das Gute im Menschen, an den engagierten Menschen, der gern arbeitet und (selbst-)motiviert ist. Vertrauen Sie Ihrem Kind. Lassen Sie es experimentieren, und unterstützen Sie es in seinen Vorhaben.

Wir beraten Sie gerne, wenn Sie Genaueres beispielsweise über das Ermitteln von Lerntypen, Gedächtnistechniken und angemessenes Loben wissen möchten.